Europas-Werte-Wanderweg

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Demokratie und Werte – Rechte und Verpflichtung für jeden von uns

  • Damit wir in Frieden leben können, müssen Probleme zwischen Staaten friedlich gelöst werden. Dazu wurden die Europäische Union und ihre Vorgängerorganisationen geschaffen. Für uns Menschen in der EU ist darüber hinaus wichtig, dass unsere Freiheiten und Grundrechte geschützt werden – gegen Bedrohungen von außen, gegenüber der Staatsgewalt und im Verhältnis zu unseren Mitbürgern.
  • Werte, Grundrechte und Demokratie zu schützen ist aber nicht nur die Aufgabe der Staaten und der EU. Sie müssen von allen Bürgerinnen und Bürgern gelebt, geachtet und bei Bedarf verteidigt werden. Im täglichen Leben beruhen die meisten Fälle von Diskriminierung nicht auf staatlichen oder EU-Maßnahmen, sondern auf dem Verhalten der Mitmenschen im Familien- und Freundeskreis, am Arbeitsplatz, in der Freizeit.
  • Sich dessen bewusst zu sein und dem gegenzusteuern ist eine Aufgabe für Alle. Demokratie funktioniert nur, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger daran beteiligen – nicht nur bei Wahlen, sondern indem sie ihre Meinung sagen, sich einbringen, um Entscheidungen mitzugestalten und mutig widersprechen, wenn die Demokratie oder ihre Grundwerte angegriffen werden.

In Vielfalt geeint – Zusammenleben auf der Basis eines gemeinsamen Werteverständnis

IN VIELFALT VEREINT lautet das Motto der Europäischen Union. Weil die Staaten und Völker Europas so reich an Traditionen, geschichtlichen Erfahrungen und Kulturen sind. Vielfalt ist etwas Schönes, Bereicherndes. Sie ist aber auch eine Herausforderung bei der grenzübergreifenden Zusammenarbeit, denn aus vielfältigen Historien, Traditionen und Wirtschaftsleistungen ergeben sich auch zahlreiche unterschiedliche Interessen. Und diese sind nicht immer konfliktfrei unter einen Hut zu bringen. Das macht gemeinsame politische Entscheidungen auf Ebene der Europäischen Union einerseits sehr spannend, andererseits aber auch sehr mühsam und zäh. Und am Ende stehen häufig Kompromisse oder Zwischenlösungen, die den interessierten Bürger manchmal frustriert zurücklassen. Weil sie nur Teile dessen erreichen, was eigentlich notwendig und zielgerecht wäre.

Aber je enger die Völker der Europäischen Union miteinander zusammenarbeiten, je zahlreicher die Entscheidungen werden, die gemeinsam zu fällen sind, desto wichtiger wird es, sich darüber im Klaren zu sein, an welchen Werten und Grundsätzen die Politiken der EU sich orientieren. Damit wir als EU-Bürger wissen

  • was uns alle eint und zu EU-Europäern macht
  • auf was wir uns beim Handeln der politischen Instanzen der EU und ihrer Mitgliedsstaaten verlassen können
  • was wir von Gesellschaft und Wirtschaft einfordern können
  • wann Entwicklungen über das gemeinsam Tragbare hinausgehen und wir (bzw. unsere gewählten Vertreter) kontrollierend eingreifen müssen.

Engagieren und mitreden – auch bei Europapolitik

Quelle: Image by Peggy und Marco Lachmann-Anke from Pixabay

Als EU-Bürger können und sollen wir uns aktiv für die gemeinsamen Werte einsetzen. Und das ist einfacher als viele glauben:

  • Toleranz, Nichtdiskriminierung, Zivilcourage: Das fängt im eigenen Umfeld an. Wenn Bekannte oder Arbeitskollegen mal wieder über Ausländer herziehen oder meinen, die eigene Nation werde ausgenutzt und untergebuttert, einfach mal freundlich dagegenhalten.
  • Gerade wenn es um Entscheidungen der EU geht, ist es hilfreich, die „nationale Brille“ abzusetzen und zu versuchen, auch die Interessen und Positionen anderer Mitgliedstaaten in die Bewertung von EU-Politiken einzubeziehen. Das fällt übrigens leichter, wenn man mit Menschen aus anderen Staaten in direkten Kontakt kommt. Warum nicht den polnischen oder portugiesischen Kollegen einfach nach seiner Meinung über europapolitische Themen fragen?
  • Zuhören ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen können. Wenn einem die Meinung des anderen nicht passt, ist das ganz schön schwierig. Aber mit etwas Selbstdisziplin und gegenseitigem guten Willen geht es meistens.
  • Europaabgeordnete sind zum Zuhören da, also einfach mit dem eigenen Anliegen direkt an diese herantreten. Aber bitte mit gegenseitigem Respekt und Anstand – Wutbürgertum und Hassreden zerstören von vornherein die Bereitschaft, offen miteinander umzugehen und bauen Barrieren auf. Welche/r Europaabgeordnete in Ihrem Wahlkreis für Sie zuständig ist, erfahren Sie bei den nationalen Informationsbüros des Europäischen Parlaments (z.B. in Berlin www.europarl.europa.eu/germany/de/) oder direkt unter www.europarl.europa.eu/meps/de/home
  • Die EU bietet eine im Vergleich zu den Mitgliedstaaten sehr transparente Form öffentlicher Konsultationen, an denen sich wirkliche jeder und jede beteiligen kann. Zu welchen Themen gerade Konsultationen stattfinden, kann man sehen unter: https://ec.europa.eu/info/consultations_de
  • Ein Weg zur Mitgestaltung von Europapolitik sind z. B. Europäische Bürgerinitiativen. Welche Initiativen derzeit laufen und durch Unterschriften unterstützt werden können und wie viele Personen bereits unterschrieben haben, steht unter https://europa.eu/citizens-initiative/_de
 

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